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Im Oktober hatten 22 Schüler der elften und zwölften Klasse unserer Schule die Möglichkeit an einem dreiwöchigen Austausch in die USA teilzunehmen.
Zunächst führte uns unsere Reise nach Austin, die Hauptstadt des im Süden gelegenen Staates Texas. Hier wohnten wir bei unseren Austauschpartnern und besuchten mit ihnen die „Liberal Arts and Science Academy“ (LASA). Tagsüber waren meist Exkursionen zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt geplant. Wir besuchten das „Capitol“, die „University of Texas“, das Bullock State History Museum und vieles mehr. Unser Austausch war mit einem Projekt verbunden, das die multikulturellen Gesellschaften Berlins und Austin erforschen und vergleichen sollte. Aus diesem Grund besuchten wir außerdem das „MACC“ (Mexican American Community Center), das „Blanton Art Museum of the Americas „ , welches moderne Kunstwerke aus Nord-Mittel-und Südamerika ausstellte. Im Deutschunterricht der LASA hielten wir Vorträge über das Leben in Deutschland in Bereich wie Politik, Schulleben, Integration und Sport und diskutierten mit den amerikanischen Schülern. Das amerikanische Schulleben unterscheidet sich sehr von dem deutschen, das merkten wir besonders bei der Pep Really und den Footballspielen der Highschool, bei denen alle, in Schulfarben gekleidet und von einer riesigen Band begleitet, ihr Team die Jaguars anfeuerten ! Dieser „school spirit“ war so ansteckend, dass auch wir bald alle Lieder mitsingen konnten und mitfieberten, sobald wir die Regeln wenigstens etwas verstanden hatten!
Natürlich bestand unser Aufenthalt nicht nur aus Museen und Schule, die Nachmittage verbrachten wir mit unseren Austauschschülern, beim Shoppen auf der Studentenstraße „The Drag“ oder in „Downtown“. Wir gingen auf texanische Art im „Broken Spoke“ tanzen und lernten den Two Step zu Country Musik, färbten unsere eigenen T-Shirts im Batiklook und hatten eine schaurigschöne Halloweenparty mit Kostümen und Kürbisschnitzen. Austin machte seinem Beinamen „Hauptstadt der Livemusik“ zur Zeit unseres Aufenthalts alle Ehre. Einige von uns besuchten mit ihren Partnern das 3-tägige Austin City Limits Festival und sahen Weltstars wie Depeche Mode, Kings of Leon, Muse und Arctic Monkeys neben vielen anderen Bands und Künstlern.
Der nächste Teil unserer Reise bestand aus einem fünftägigen, abenteuerlichen Campingtrip in die Wüste Texas‘, die noch weiter im Süden gelegen ist. Während unserer fast elfstündigen Fahrt wurde uns die enorme Größe des Staates erst richtig bewusst! Das Campen in der Wildnis war für uns Stadtkinder natürlich eine große Umstellung aber auch eine Menge Spaß! Da der National Park aufgrund des „Government Shutdown“ geschlossen war, besuchten wir den „Big Bend State Park“ und zelteten auf der Terlingua Ranch. Tagsüber wanderten wir durch die atemberaubende Landschaft und besuchten alte Filmsets von Western Filmen am Rio Grande, sowie die Geisterstadt Terlingua . Die Eindrücke, die wir von der meilenweit, von Menschenhand unberührten weiten Landschaft, und die Geschichte der mexikanisch-amerikanischen Grenzregion behalten, waren einzigartig und außergewöhnlich.
Die letzten Tage des Austausches verbrachten wir nach einem tränenreichen Abschied von unseren Austauschpartnern in New York City. Wir wohnten in dem bekannten YMCA-Hostel, welchen zentral zwischen Central Park und Broadway gelegen ist. Wir alle waren überwältigt von der Größe der Stadt und der einmaligen Skyline Manhattens. Wir besichtigten den Times Square, die Wall Street, das 9/11-Memorial, die Freiheitstatue und hatten einen lustigen und sehr lauten Abend in der Broadwayshow „STOMP“ ! Außerdem erkundeten wir die Viertel Chinatown, Little Italy und Harlem und lernten viel Neues über die multikulturelle Geschichte der Stadt und ihre Entwicklung in den letzten Jahrzehnten. Da vielen von uns vier Tage New York nicht ausreichten und uns die Stadt in ihren Bann gezogen hatte, besuchten wir außerdem die New York University und das Studentenviertel um unseren Zukunftsträumen nachzuhängen. Leider ging es nach vier Tagen schon wieder zurück nach Berlin, mit dem New York natürlich nicht mithalten kann ;).
Dieser Austausch war für uns alle ein einzigartiges Erlebnis bei dem wir viel Neues über die amerikanische Kultur und Lebensweise lernen konnten. Durch die drei verschiedenen Aufenthaltsorte während dieser Zeit, wurde uns die Größe aber auch Vielfältigkeit der Landschaft und Bevölkerung bewusst. Da wir mit unseren Gastfamilien, in der Schule sowie auf allen Museumsbesuchen und Besichtigungen fast ausschließlich Englisch sprachen, konnten wir unseren Wortschatz erweitern und unsere Aussprache verbessern. Doch nicht nur unsere Englischkenntnisse profitierten von diesem Austausch, wir lernten eine neue Kultur und neue Menschen kennen und lernten uns in einer unbekannten Umgebung zurechtzufinden und anzupassen. Dieser Austausch wird uns allen noch lange im Gedächtnis bleiben und wir werden uns immer gerne daran erinnern!
Jelena Hoffmann, Q3